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Die MX-Beamlines der Röntgenquelle BESSY II am HZB sind auf die hochautomatisierte Strukturanalyse von Proteinkristallen spezialisiert. Mit über 2000 bestimmten Proteinstrukturen sind sie in Deutschland mit Abstand die produktivsten Beamlines dieser Art. Nun haben Teams der Philipps-Universität Marburg und des HZB auch die Auswertung der Datensätze automatisiert: Das neu entwickelte Computerprogramm identifiziert aus einem Set von 364 Rohdaten diejenigen Molekülfragmente, die sich als Startpunkt für die Entwicklung eines Wirkstoffs eignen. Sie zeigten damit, dass das Expertensystem die Suche nach einem passenden Wirkstoff beschleunigen kann.

Die Suche nach neuen Wirkstoffen gege...
Im Prinzip folgen chemische Reaktionen der kinetischen oder thermodynamischen Kontrolle: Sie verlaufen in Richtung der Reaktion mit der geringsten Barriere oder in Richtung der energetisch günstigsten Reaktion. Die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Peter R. Schreiner, Institut für Organische Chemie der Justus-Liebig-Universität Gießen, (JLU) konnte zeigen, dass das etablierte Konzept nicht immer anwendbar ist. Die aktuelle Arbeit hierzu haben die Forscherinnen und Forscher nun im Fachjournal „Nature Chemistry“ veröffentlicht.

Die Selektivität in einer chemischen Reaktion lässt sich sehr oft mit der flexiblen räumlichen Gestalt des reagierenden Moleküls erklären, der sogenannte ...
 Wissenschaftlern der Freien Universität Berlin und des Fritz-Haber-Institutes der Max-Planck-Gesellschaft ist ein wichtiger Schritt bei der Erforschung der biochemischen Ursachen der Krankheiten Alzheimer und Parkinson gelungen. Durch die Forschungsergebnisse von Prof. Dr. Kevin Pagel und Dr. Gert von Helden wird jetzt möglicherweise die Entwicklung neuer Medikamente möglich, mit denen die Ursachen der Krankheit direkt bekämpft werden können. Die Ergebnisse wurden in der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift Nature Chemistry veröffentlicht.

Die Ursachen neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson sind bisher nicht genau aufgeklärt. In beiden Fällen kann man i...
Sie gilt als der größte Agrarschädling weltweit: Die Mittelmeerfruchtfliege Ceratitis capitata befällt mehr als 260 Frucht-, Nuss- und Gemüsearten und verursacht dadurch jährlich Schäden in Millionenhöhe. Einem internationalen Team mit Beteiligung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist es nun gelungen, das komplette Genom der Mittelmeerfruchtfliege zu sequenzieren. Das Großprojekt wurde geleitet von Prof. Dr. Marc F. Schetelig, Institut für Insektenbiotechnologie der JLU, und Dr. Alfred M. Handler, Center for Medical, Agricultural and Veterinary Entomology des United States Department for Agriculture (USDA) in Gainesville, Flo...
Für die Beantwortung der Frage, was für Fähigkeiten die Neandertaler besaßen und warum sie ausgestorben sind, nimmt die archäologische Kultur des Châtelperronien eine Schlüsselstellung ein. Trotz intensiver Forschung blieb jedoch unklar, wer die Châtelperronien-Kultur geschaffen hatte: der moderne Mensch oder der Neandertaler. Bislang gab es keine direkten molekularen Daten für Neandertaler im Zusammenhang mit dem Châtelperronien. Um dieses Problem zu lösen, hat sich ein internationales Forscherteam jetzt aktuelle Entwicklungen auf dem Gebiet der Proteinanalyse zunutze gemacht und in Kombination mit zahlreichen weiteren Belegen zeigen können, dass während des Châtelperronien Ne...
Die Meiose ist ein Mechanismus der Zellteilung, bei dem genetische Rekombination stattfindet und die Zahl der Chromosomen halbiert wird. In zwei Teilungsschritten entstehen vier genetisch verschiedene Zellkerne. Der Vorgang ist eins der grundlegendsten Merkmale der sexuellen Fortpflanzung und läuft bei allen Lebewesen mit Zellkern ähnlich ab. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Göttingen und der University of Kurdistan in Sanandaj, Iran, haben nun untersucht, welche Schritte der Meiose bei asexueller Fortpflanzung verändert oder übersprungen werden. Ihre Ergebnisse stützen die These, dass es sich bei der Meiose ursprünglich um einen Prozess handelte, der der Repa...
Ein internationales ForscherInnenteam unter der Leitung von Matthew Sullivan von der Ohio State University (USA) mit Beteiligung von Alexander Loy von der Universität Wien liefert einen wichtigen Beitrag zur Katalogisierung der genetischen Vielfalt der Viren in den Weltmeeren: Insgesamt fanden die WissenschafterInnen über 15.000 verschiedene Virustypen, dreimal mehr als bisher bekannt. Da diese Viren überraschend vielfältigen Einfluss auf die Meeresmikroben nehmen, die wiederum eine wichtige Rolle für das Ökosystem Ozean spielen, haben diese Wechselwirkungen zwischen Viren und Mikroben auch Konsequenzen für das Klima.

Viren sind gemeinhin als Erreger verschiedener Erkrankungen ...
Australien ist nach Afrika eine der am längsten dauerhaft von Menschen besiedelten Weltregionen. Aber wer genau waren die ersten Menschen, die sich dort niederliessen? Diese Frage hat politische Implikationen und wird seit Jahren debattiert. Nun legt ein internationales Forscherteam unter Leitung der Universität Bern und des Schweizerischen Instituts für Bioinformatik (SIB) die erste umfassende Genom-Untersuchung von australischen Ureinwohnern vor. Sie zeigt, dass diese tatsächlich die direkten Nachkommen der ersten australischen Siedler sind.

Die Besiedlung Australiens und die Geschichte der Menschen, die auf diesem Kontinent leben, wird in wissenschaftlichen Kreisen nach wie vor...
 Verschleiß und Korrosion sind gravierende Vorkommnisse in der Kunststoffverarbeitung. Wer ein leistungsfähiges Compound entwickeln will, muss eine Vielzahl an Formulierungen durch Schmelzecompoundierung zubereiten und im Hinblick auf die gewünschten Eigenschaften testen. Analog stellt sich das Problem bei der Auswahl des Werkstoffes für ein Aggregat, mit dem eine korrosive Formulierung verarbeitet werden soll. Hierzu ist oft eine größere Zahl unterschiedlicher Legierungen zu prüfen. Wissenschaftler am Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF haben ein elektrochemisches Verfahren entwickelt, das mit geringen Materialmengen auskommt.

Am Fra...
Magnete aus organischen Materialien haben gegenüber klassischen Magneten, die aus Metallen oder Legierungen der sogenannten Seltenerdmetalle bestehen, einige Vorteile: Sie sind chemisch flexibel, preisgünstig herzustellen und lassen sich gut für verschiedene Zwecke an unterschiedliche Designs anpassen. In der Praxis wollen Wissenschaftler beide Arten von Magneten für Anwendungen in der Elektronik benutzen – in sogenannten Spintronik-Elementen, bei denen die Informationen nicht über Ladungen, sondern über den Spin der Moleküle transportiert werden. Der Spin ist ein Eigendrehimpuls, der Teilchen als charakteristische Eigenschaft innewohnt. Reza Kakavandi, Professor Thomas Chassé und ...

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