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Wissenschaftler am Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie (IMP) in Wien und an der Universitätsklinik in Löwen fanden die genetische Ursache einer seltenen Erbkrankheit, die als „Michelin-Reifen-Baby-Syndrom“ bekannt ist. Die Studie wird in der aktuellen Ausgabe des „American Journal of Human Genetics“ publiziert.

Die Erkrankung mit dem etwas unglücklichen Namen wurde erstmals 1969 beschrieben. Betroffene Kinder, die an der seltenen erblichen Störung leiden, haben zahlreiche, ringförmige Hautfalten, die an das Maskottchen der Reifenfirma Michelin erinnern. Weitere charakteristische Symptome sind ein auffällig flaches Gesicht und intellektuelle Beeinträchtigung. O...
Bakterien galten lange Zeit als primitive Gebilde, erst durch modernste Bildgebung hat man ihre innere Feinstruktur entdeckt. Dem Berliner Biophysiker Adam Lange ist es nun gelungen, ganz nah heranzuzoomen: Mit Hilfe einer neuen Technik der Strukturaufklärung konnte er den Grundbaustein eines Bakterienskeletts bis ins atomare Detail darstellen. Das von seinem Team untersuchte Bactofilin kommt nur bei Bakterien vor und könnte somit zum Ansatzpunkt für neue Antibiotika werden.

Das erst vor fünf Jahren entdeckte Bactofilin findet man unter anderem im Bakterium Helicobacter pylori, das für einen Großteil der Magengeschwüre verantwortlich ist. Während man früher davon ausging, das...
Während der Gehirnentwicklung müssen sich Zellen genau koordiniert teilen und differenzieren. Ein internationales Team um Laurent Nguyen (GIGA Institut der Universität Liege, Belgien) und Sebastian Leidel (Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin, Münster) hat einen wichtigen Schalter identifiziert, der diesen Prozess steuert. Durch die Untersuchung von Mausmutanten konnten sie zeigen, dass die Herstellung falsch gefalteter Proteine ein Signal verursacht, das die Differenzierung von Nervenzellen verändert. Als Folge werden die Mäuse mit einem kleineren Gehirn geboren. Die Arbeit zeigt, dass ein wichtiger Mechanismus, den die Gruppe von Sebastian Leidel in Hefe und Nematoden entde...
Metastasen entstehen, wenn sich Tumorzellen vom Ursprungstumor ablösen und durch das Bindegewebe der Organe in benachbarte Regionen wandern. Bei dieser Wanderung erzeugen die Tumorzellen mechanische Kräfte, um den Widerstand des Bindegewebes zu überwinden oder um sich selbst so zu verformen, dass sie auch durch sehr kleine Poren passen. In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Nature Methods haben Physiker der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) eine Methode beschrieben, mit der diese mechanischen Zellkräfte gemessen werden können.*

Julian Steinwachs und Kollegen vom Lehrstuhl für Biophysik der FAU benutzten bei ihren Untersuchungen ein künstliches Bin...
Seit mehr als drei Jahrzehnten wird der Arzneistoff Ambroxol, weithin unter dem Handelsnamen Mucosolvan bekannt, weltweit bei Husten und festsitzendem Sekret in den Atemwegen eingesetzt. Bislang war lediglich geklärt, wie der Wirkstoff Schmerzen mindert. Forscher um Professor Paul Dietl, Leiter des Instituts für Allgemeine Physiologie an der Uni Ulm, konnten nun erstmals den für die Schleimlösung verantwortlichen molekularen Mechanismus nachweisen: Ambroxol stimuliert mithilfe des Botenstoffs Kalzium (Ca2+) die Ausschleusung von „Abfallprodukten“ aus der Zelle.

Seit mehr als drei Jahrzehnten wird der Arzneistoff Ambroxol, weithin unter dem Handelsnamen Mucosolvan bekannt, welt...
Im Prozess der Ribosomenherstellung kommt eine Art mehrteiliges Taschenmesser zum Einsatz. Dabei handelt es sich um einen Komplex aus vier Proteinen, der wie ein Messer, eine Feile und eine Schere funktioniert. Das haben Wissenschaftler des Biochemie-Zentrums der Universität Heidelberg (BZH) entdeckt. Dieser Proteinkomplex ist an der Entfernung von Trennstücken der Ribonukleinsäure (RNA) beteiligt, die während der Herstellung von Ribosomen entstehen und die am Ende des Herstellungsprozesses beseitigt werden müssen. Die Forschungsergebnisse wurden in der Zeitschrift „Molecular Cell“ veröffentlicht.

Ribosomen sind die Proteinfabriken der Zelle, die für Wachstum und Teilung de...
Alphateilchen spielen eine entscheidende Rolle bei der Bildung schwererer Elemente. Kohlenstoff geht etwa aus der Verschmelzung dreier Alphateilchen hervor. Kommt noch ein weiterer Heliumkern hinzu, bildet sich Sauerstoff – eine weitere Voraussetzung für die Entstehung irdischen Lebens. Ein internationales Forscherteam stellt in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Nature nun eine neue Methode vor, mit der sich diese Geburtsprozesse im Innern von Sternen detailliert auf Supercomputern simulieren lassen. Das Verfahren verringert den Rechenaufwand und ermöglichte es erstmals den Streuprozess zweier Alphateilchen von Grund auf zu berechnen.

Die Simulation der Prozesse, die zur B...
Der Türkise Prachtgrundkärpfling (Nothobranchius furzeri) ist das kurzlebigste Wirbeltier, das unter Laborbedingungen gehalten werden kann. Er wächst sehr schnell und altert wie im Zeitraffer. Forschern des Leibniz-Instituts für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) in Jena ist es nun gelungen, das Genom des Fisches zu entziffern – ein Meilenstein für die Etablierung von N. furzeri als neues Modellsystem in der Alternsforschung. Die Ergebnisse sind nun in der renommierten Fachzeitschrift Cell erschienen.

Wer ihn bunt schillernd im Aquarium sieht, mag kaum glauben, dass er auch für den Menschen wichtige Einblicke in die biologischen Alternsprozesse liefern kann: Der...
Wie man mithilfe von Zucker besonders wirksame Antikörper formen kann, haben jetzt Wissenschaftler der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) um den Biologen Prof. Dr. Falk Nimmerjahn in Zusammenarbeit mit Forschergruppen aus Schweden und Kroatien herausgefunden und im Fachjournal „Cell Reports“ veröffentlicht. Die neuen Erkenntnisse können bei der Antikörpertherapie von Krebs und Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden.

Zucker ist nicht nur ein Grundbaustein unserer Ernährung, sondern spielt auch eine wichtige Rolle für die Funktion von Proteinen im Körper. Verschiedene Arten von Zucker sind maßgeblich daran beteiligt, dass Eiweißmoleküle eine korrekt...
Wissenschaftler der Medizinischen Klinik und Poliklinik III am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden wiesen nach, dass die richtige Dosis an freien Radikalen die Gefäße schützen kann - im Gegensatz zu den bisher bekannten schädigenden Effekten von oxidativem Stress. Bis die Erkenntnisse in neue Therapien umgesetzt werden können, müssen jedoch noch weitere Untersuchungen folgen. Die Forschungsergebnisse der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG geförderten Studie wurden vorab online im European Heart Journal, einer der renommiertesten europäischen Herz-Kreislauf-Fachzeitschriften, veröffentlicht.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in ...

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