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Freitag, den 22. Februar 2013 um 05:01 Uhr

Sauberes Trinkwasser mit AquaBioTox

Wassernetze sind durch absichtliche oder unabsichtliche Verunreinigungen gefährdet. Insbesondere in der Trinkwasserversorgung, die zudem ein potenzielles Terror-Angriffsziel darstellt, müssen Gefahren für die öffentliche Gesundheit rechtzeitig erkannt werden.

Auf der Hannovermesse zeigt das Fraunhofer IOSB zeigt den Online-Breitbandsensor AquaBioTox sowie ein Werkzeug zur Simulation der Ausbreitung von Inhaltsstoffen in Trinkwassernetzen in Halle 2 auf dem Stand der Fraunhofer-Gesellschaft.
Die Trinkwasserverordnung verlangt deshalb in Deutschland routinemäßige Untersuchungen auf bestimmte Krankheitserreger und chemische Stoffe. Die hierbei eingesetzten Analyseverfahren, die in speziellen Labors offline durchgeführt werden, sind zu langwierig, um in Fällen von Kontaminationen die Bevölkerung rechtzeitig zu warnen und wirksame Abhilfemaßnahmen (z. B. Abtrennung betroffener Teile des Wasserversorgungsnetzes) einleiten zu können. Außerdem beschränken sie sich auf ein begrenztes Spektrum. Unbekannte oder nicht erwartete toxische Stoffe, die die Gesundheit des Menschen in gleicher Weise bedrohen, bleiben unberücksichtigt.

Für die frühzeitige Erkennung von gesundheitsbedrohenden Kontaminationen im Trinkwasser wird daher ein onlinefähiges, breitbandiges Testverfahren benötigt, das sehr schnell und zuverlässig reagiert, robust gegenüber Fehlalarmen ist, von Personen ohne wissenschaftliche Qualifikation bedient werden kann und dessen Anschaffungs- und Instandhaltungskosten wirtschaftlich vertretbar sind. Gegenwärtig stehen solche onlinefähigen und breitbandigen Sensorsysteme nicht kommerziell zur Verfügung.

Das AquaBioTox- Breitband-Sensorkonzept beruht darauf, die Vitalität sehr schnell reagierender biologischer Kleinstlebewesen, die in einem stabilen verfahrenstechnischen biologischen Prozess dem Trinkwasser ausgesetzt werden, durch eine Kamera mit automatischer Bildauswertung online zu überwachen. Signifikante Veränderungen ihrer fluoreszierenden Eigenschaften lassen sich so sehr schnell diagnostizieren. Das AquaBioTox Systemkonzept zusammen mit dem Fraunhofer IGB, und den Berliner Wasserbetrieben realisiert.

Die Leistungsfähigkeit des Sensorsystems wurde unter realitätsnahen Bedingungen in einem Test-Wassernetz der Berliner Wasserbetriebe nachgewiesen.
Das Exponat auf der Hannovermesse zeigt den Online-Breitbandsensor AquaBioTox sowie ein Werkzeug zur Simulation der Ausbreitung von Inhaltsstoffen in Trinkwassernetzen.


Den Artikel finden Sie unter:

http://idw-online.de/de/news519913

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft / Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB (02/2013)

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